
Basler Ratsgeschlecht, das aus Nürnberg stammt und am Konzil 1431 mit Hans Frygermuth erstmals belegt ist. Dessen Sohn Konrad wird als Bruder des Hufschmieds Ulrich T. (1488) erwähnt, der 1461 Bürger von Basel wurde. Ab 1522 sind die T. mit Caspar (1542) im Kl. Rat vertreten, der als einer der Hauptgegner der Reformation sein Amt vorübergehend nicht ausüben durfte. Im 16. Jh. machte sich Leonhard (->) als schillernde Figur einen Namen. Der berühmte Kupferstecher Johann Jakob (->) begründete die künstler. Linie des Geschlechts und war in den 1691er-Unruhen einer der Anführer der sog. Ausschüsse. Ab dem 17. Jh. stellte die Fam. Offiziere, Künstler, Literaten, Juristen, Theologen, Philologen und Drucker wie z.B. die Brüder Johann Jakob (->) und Emanuel (1749-1806), die Basels Buchdruck zu neuer Blüte brachten. Ihr Cousin Johann Jakob (->) war ein einflussreicher Arzt und - wie vor ihm der Jurist Hans Rudolf (1716-74) - Professor und Rektor der Univ. Basel. Mit Wilhelm (1676-1738) und seinem Cousin Etienne (->) blühte eine Gelehrtenlinie der Familie u.a. in Frankfurt am Main und Paris. Die T. sicherten sich in jeder Generation polit. Einfluss im Regiment und in den Landvogteien. Ab der 2. Hälfte des 18. Jh. und bis ins 20. Jh. mehrte das Geschlecht seinen Reichtum mit Papier- und Bandfabriken. Im 19. und 20. Jh. traten v.a. der indoeurop. Sprachwissenschafter und Keltologe Rudolf (->) sowie der Theologe Eduard (->) hervor. Noch zu Beginn des 21. Jh. lebten die T. mit teils prominenten Nachkommen in Basel und der übrigen Schweiz.