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Werenfels

Aus Nürnberg stammendes, zunächst in Bern, dann in Basel ansässiges herrenzünftiges Geschlecht, das heute noch besteht. Der in Nürnberg geborene Apotheker Niclaus (1487-1561), Sohn des Niclaus, Apothekers in Bern, kam 1519 nach Basel und kaufte sich 1522 in die Safranzunft ein. 1534 bürgerte sich auch sein Bruder Rudolf (1499-1539), Krämer, in Basel ein. Zur zahlreichen Nachkommenschaft des Niclaus gehören die Enkel Niclaus (1566-1606), Ratssubstitut, Pfleger zu St. Jakob, Ratschreiber und Landvogt von Homburg, sowie Hans Heinrich (1568-1647), Deputat und Kleinrat zu Safran, dessen Sohn Hans Jacob (1596-1656) Schultheiss und Kleinrat zu Hausgenossen wurde. Die Werenfels verbanden sich mit den wichtigsten Familien der Basler Oberschicht und waren ab dem 16. Jahrhundert bis zum Ende des Ancien Régime in jeder Generation im Basler Regiment bzw. der landschaftlichen Herrschaft vertreten. Als Apotheker, Krämer, Spezierer, Waagmeister, Weinleute und Goldschmiede übten sie herrenzünftige, im 17. Jahrhundert auch akademische Berufe aus. Von Rudolf stammten der weitherum bekannte Theologe Peter (->) und dessen Sohn Samuel (->) ab. Samuels gleichnamiger Grossneffe (->) wurde Zunftmeister zu Spinnwettern und errichtete als Architekt bedeutende spätbarocke Bauten in Basel und Umgebung.

Quellen und Literatur

  • StABS, Ratsbücher und PrivA
  • S. Schüpbach-Guggenbühl, Schlüssel zur Macht, 2002

Zitiervorschlag

Samuel Schüpbach-Guggenbühl: "Werenfels", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020998/2013-10-03/, konsultiert am 05.12.2024.