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Werthemann

Familie der Stadt Basel, die aus Plurs im Bergell stammte und im Speditionshandel tätig war. Ihr italienischer Name Vertemate wurde im 17. Jahrhundert zu Werthemann eingedeutscht. Mitglieder der Familie lebten auch in Genua, Nürnberg, Antwerpen und Wien. Achilles (1552-1608), der Erste der Basler Linie, verliess Plurs 1583, beschäftigte sich vor 1586 als Spediteur und Tuchhändler in Basel, wo er 1587 eingebürgert wurde. 1592 erwarb er das Zunftrecht zu Safran. Seine Nachkommen waren in der Seidenbandindustrie, im Handel unter anderem mit Seidenwaren, Strümpfen, Spezereien und Farbwaren sowie als Bankiers tätig. Ab dem 17. Jahrhundert gehörten mehrere Mitglieder der Werthemann dem Grossen und dem Kleinen Rat an. 1717 ersteigerte Peter (1671-1758) das Schloss Wildenstein, das als Erbe 1792 an die Familie Vischer ging. Hans Franz (1763-1816) betrieb 1794-1811 eine Indiennemanufaktur in Kleinbasel. Die Nachkommen von Peters Bruder Achilles (1665-1731) kamen 1736 in Besitz des Landguts Schwengi ob Langenbruck und lebten noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Basel.

Quellen und Literatur

  • StABS
  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 534-537
  • H. Joneli, Die Firma Achilles Werthemann's Erben und Johannes De Bary, 1925
  • A.K. Meyer-Werthemann, Die Fam. Werthemann in Basel, 1973
  • H. Werthemann, Die Familienbriefe aus dem Werthemann-Archiv, 3 Bde., 1995

Zitiervorschlag

Walter Dettwiler: "Werthemann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.06.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020999/2013-06-19/, konsultiert am 04.10.2023.