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Preiswerk

Basler Ratsgeschlecht, das gemäss Überlieferung aus den Niederlanden stammt, gegen Mitte des 15. Jh. in Freiburg i.Br. (beachtl. Hausbesitz, zwei Ratsmitglieder) und ab 1433 in Colmar (Handwerker, Schöffen) belegt ist. Basler Stammvater ist der 1540 eingebürgerte Tischmacher Matthias (ca. 1515-92/93) aus Colmar. Sein ältester Sohn Johannes, Johanniterschaffner und Grossrat, begründete den Juristenzweig, der in Bremen (Syndicus Primarius) und im Hessischen tätig war. Mit dem jüngeren Sohn Andreas (1551-1626) beginnt die Reihe der Hosen-, Handschuh- und Strumpfstricker, zuerst als Handwerker, ab Mitte des 17. Jh. als Fabrikanten. Die Strumpffabrikation wurde Ende des 18. Jh. aufgegeben. Ein Zweig gelangte an der Wende zum 19. Jh. über Eisenhandel, das Kommissions- und Speditionsgeschäft zur Seidenbandfabrikation. Bis 1798 stellte die Fam. neun Basler Gross- und zwei Kleinräte, drei weitere lehnten die Wahl in den Kl. Rat ab. Der noch blühende Zweig wandte sich - mit Eduard (->) und Wilhelm (->) - teils dem Spezereihandel (bis 1931) zu und leitete während drei Generationen die Basler Handelsgesellschaft (bis 1973), teils dem Baugewerbe (Preiswerk & Cie. AG, Preiswerk & Esser AG), aber auch der Theologie (19 Theologen in sechs Generationen). Eine Familienstiftung besteht seit 1865.

Quellen und Literatur

  • StABS, FamA
  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 322-337
  • E. Schopf-P., Die Basler Fam. P., 1952, (Nachträge 1961, 1979 und 1991)

Zitiervorschlag

Peter A. Preiswerk: "Preiswerk", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021020/2013-12-17/, konsultiert am 07.10.2024.