Wenig verbreitetes, reformiertes Glarner Geschlecht, das im 16. und 17. Jahrhundert der Oberschicht angehörte und vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts aus Appenzell eingewandert war. Die Familie wird 1504 erstmals erwähnt und ist in Glarus und Schwanden verbürgert. Sie betrieb zeitweise Mühlen in Glarus, Mollis und Schwanden. Den politischen Aufstieg leitete Jost (1584), 1547 Landvogt im Freiamt, ein. Im 16. und 17. Jahrhundert stellte die Familie Landvögte, Tagsatzungsgesandte und mit Jost (->) und Heinrich (->) zwei Landammänner. Aus der Familie gingen Soldoffiziere, Ärzte, Pfarrer und Lehrer hervor. Heiratsallianzen wurden mit reformierten Familien der Mittel- und Oberschicht geschlossen. Pfarrer Johann Heinrich (1636-1687) verfasste 1670 eine frühe Beschreibung des Glarnerlands.
Quellen und Literatur
- I. Tschudi-Schümperlin, J. Winteler, Wappenbuch des Landes Glarus, 1937, 62 f., (Nachdr. 1977)
- F. Stucki, 50 alte Glarner Fam., 1989, 65
- C.H. Brunner, Glarner Gesch. in Geschichten, 2004, 36-49