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SchulerGL

Alteingesessene, mehrheitlich reformierte Glarner Familie, die 1333 erstmals erwähnt wird und in Rüti (heute Gemeinde Glarus Süd), Glarus, Netstal (heute Gemeinde Glarus) sowie Mollis (heute Gemeinde Glarus Nord) verbürgert ist. Die Gleichsetzung mit den Wala lässt sich urkundlich nicht belegen. Die Schuler waren im Soldgeschäft tätig, unter anderem mit Fridolin (1602) und Nikolaus (->). Vom 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts spielten sie in der Landespolitik eine Rolle und stellten Landvögte, Schrankenherren und mit Paulus (->) einen Landammann und Pannerherrn. Mitglieder der Familie wie Jakob (->) beteiligten sich im 18. und 19. Jahrhundert an der industriellen Entwicklung des Kantons, etwa an der Zeugdruckerei Egidius Trümpy & Comp. in Glarus, an Spinnereien und Webereien in Rüti und Mels sowie an Fabriken in Wetzikon (ZH) und St. Ingbert (Saarland). In dieser Zeit traten auch der Pfarrer Johann Melchior (->) und der Arzt Fridolin (->) hervor. Im 20. Jahrhundert sass Fridolin (->) im Regierungs-, Hans (->) im Nationalrat.

Quellen und Literatur

  • I. Tschudi-Schümperlin, J. Winteler, Wappenbuch des Landes Glarus, 1937, 71 f. (21977)
  • F. Stucki, 50 alte Glarner Fam., 1989, 73-76

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Schuler (GL)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021051/2012-11-21/, konsultiert am 04.11.2024.