Glarner Häuptergeschlecht von Oberurnen (heute Gemeinde Glarus Nord), das 1317 erstmals erwähnt wird. Die Stucki zeichneten sich in säckingisch-habsburgischer Zeit durch Sonderbeziehungen zur Herrschaft aus. Ulrich wirkte 1356 als habsburgischer Untervogt von Glarus, Weesen und im Niederen Amt von Schänis (Landschaft Gaster), Rudolf und Peter sind 1372 bzw. 1395 als Bürgen des Landes für Säckingen bezeugt. Von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis Ende des 17. Jahrhunderts standen mehrere Stucki als Ratsherren, Tagsatzungsgesandte, Landvögte und 1456-1531 als Pannerherren im Dienst des Landes, so Rudolf (->), sein Sohn Rudolf (->) und sein Enkel Hans (->). Ulrich war einer der führenden Katholiken während der Reformation und 1532 Landvogt in Uznach, Hans' Sohn Rudolf (->) 1549-1564 Abt von Pfäfers. Hans Melchior und seine Söhne amtierten ab 1640, 1668 bzw. 1676 als Landvögte in Uznach. Diverse Mitglieder der Familie waren im Soldgeschäft tätig. Der Historiker Fridolin (->) gehörte dem Regierungs- und dem Ständerat an.
Quellen und Literatur
- I. Tschudi-Schümperlin, J. Winteler, Wappenbuch des Landes Glarus, 1937, 79 f. (Nachdr. 1977)
- F.J. Stucki, Gesch. der Stucki-Fam. von Oberurnen/Glarus, 5 Bde., 1974-94
- F. Stucki, 50 alte Glarner Fam., 1989, 82 f.
- R. Kamm, Glarus zwischen Habsburg und Zürich, 2010, 148
Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Eidgenössische Orte |