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Trümpy

Alteingesessenes, verbreitetes Glarner Geschlecht, das 1388 erstmals erwähnt wird. Der Stammsitz der Familie befand sich vermutlich in Ennenda, später waren die Trümpy auch in Glarus, Schwanden und Filzbach verbürgert. Sie spielten in der Landespolitik eine gewisse Rolle und bekleideten im 16. und 17. Jahrhundert als Landvögte und Pannervortrager sowie mit Landammann Heinrich (->) höhere Ämter. Im 19. und 20. Jahrhundert gehörten drei Trümpy der Standeskommission (u.a. ->, ->) und drei den eidgenössischen Räten (->, ->, ->) an. Die Familie trug zur Entwicklung von Handel und Industrie im Kanton bei. Sie war im 17. Jahrhundert am Schiefertischgeschäft und im 18. Jahrhundert an den grossen glarnerischen Handelsgesellschaften beteiligt. Im 18. und 19. Jahrhundert errichteten die Trümpy die Zeugdruckereien Egidius Trümpy & Comp. in Glarus, Gebr. Trümpy in Ennenda, Trümpy & Jenny in Mitlödi und die Zwirnerei Trümpy Jr. & Cie. in Glarus. Aus der Familie sind auch Pfarrer (->) und Wissenschafter (->, ->) hervorgegangen.

Quellen und Literatur

  • I. Tschudi-Schümperlin, J. Winteler, Wappenbuch des Landes Glarus, 1937, 82 f. (21977)
  • Schweiz. Geschlechterbuch 7, 610-613, 937-945
  • F. Stucki, 50 alte Glarner Fam., 1989, 85-88
  • E. Trümpy, Persönlichkeiten unseres erweiterten Familienstammes [Trümpy], 2007

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Trümpy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021056/2013-11-05/, konsultiert am 07.12.2024.