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von derWeid

Freiburger Patriziergeschlecht, das von den Dupasquier abstammt. Erster bekannter Vertreter der Dupasquier ist Conons Sohn Rodolphe, der 1167 im Chartular der Abtei Hauterive erwähnt wird. 1336 war Willermus Kastlan von La Tour-de-Trême. Im folgenden Jahrhundert sind die Dupasquier in Greyerz, Corbières, Maules und Vevey belegt. François, Sohn des 1482 in La Tour-de-Trême bezeugten François, war Notar in Maules. Zu seinen Nachfahren zählt Jean (1589), der 1545 das Freiburger Bürgerrecht erhielt. Mit seinen Söhnen teilte sich das Geschlecht in zwei Linien, die ihren Namen in von der Weid eindeutschten. Jean ist Stammvater der Linie von Hattenberg und damit Vorfahre unter anderem des Zweigs von Römerswil (1625-1875). Die Fideikommiss der von Hattenberg bestand bis 1934. Jost, Herr von Berlens, Treyfayes und Hennens, begründete die 1848 erloschene Linie von Berlens, von der der 1828 erloschene Zweig von Seedorf abstammt. Berlens befand sich 1592-1752 im Besitz der von der Weid. Die Angehörigen des Zweigs von Seedorf besassen 1722-1812 die gleichnamige Herrschaft. Die mit den bedeutendsten Freiburger Familien verschwägerten von der Weids stellten im Ancien Régime 15 Mitglieder des Kleinen Rats, mit Johann Heinrich (->) einen Schultheissen, mit Hans Rudolf (->) sowie zwei weiteren von der Weids drei Bürgermeister und mit Niklaus (->) einen Stadtschreiber. Im 19. und 20. Jahrhundert amtierte Alfred (->) als Nationalrat und Marcel (->) als Staatsrat. Mehrere von der Weids wählten die geistliche Laufbahn, zum Beispiel Anton (->), andere wie Peter (->), Joseph (->) und Karl Emanuel (->) gingen in fremde Dienste. Im 20. Jahrhundert traten Henri (1893-1967) und Paul (1898-1982) hervor. Henri war Kavallerieoberst und 1942-1954 Kommandant der Eidgenössischen Militärpferdeanstalt in Bern. Er gewann mehrere Preise an internationalen Reitwettkämpfen. Paul wirkte ab 1925 als Pfarrer von Freiburg und ab 1962 als Propst der Kathedrale St. Niklaus.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Nachlass
  • N. von der Weid, Généalogie von der Weid avec les alliés des dernières générations, 2001
Kurzinformationen
Variante(n)
Vonderweid

Zitiervorschlag

Nicolas von der Weid: "Weid, von der", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021104/2013-12-09/, konsultiert am 15.09.2024.