de fr it

GerardBatliner

9.12.1928 Eschen (FL),25.6.2008 Eschen, kath., von Eschen. Sohn des Andreas, Kleinbauern, und der Karolina geb. Schafhauser. 1965 Christina Negele, von Triesen (FL). Gymnasium in Schwyz, anschliessend Stud. der Rechtswiss. in Zürich, Paris und Freiburg sowie der Philosophie in Freiburg i.Br. (1957 Dr. iur.), danach Tätigkeit in einer Anwaltskanzlei. 1958-62 Vizepräs. der Fortschrittl. Bürgerpartei. 1960-62 Gemeinderat und Vizevorsteher in Eschen. 1962-70 Regierungschef von Liechtenstein. Schwerpunkte bildeten die Aussenpolitik und die Kulturpolitik (Neugründungen von Musikschule und Staatl. Kunstsammlungen). Seit 1970 Rechtsanwalt in Vaduz. 1974-82 Landtagsabgeordneter, 1974-78 Landtagspräs. 1981/82 Vizepräs. der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. 1983-90 Mitglied der Europ. Menschenrechtskommission, seit 1991 der Europ. Komm. für die Demokratie durch das Recht, seit 1990 Schiedsrichter am Gerichtshof der OSZE. Neben der Politik widmete sich B. der Wiss.: 1951 Mitbegr. der Liechtenstein. Akademischen Gesellschaft (LAG), 1972-98 deren Verlagsleiter. Verfasser zahlreicher Werke zu Liechtenstein. 1986 erfolgte auf seine Initiative die Gründung des Liechtenstein-Instituts in Bendern. Zahlreiche Ehrungen (u.a. 1970 Fürstl. Justizrat, 1988 Ehrendoktor der Univ. Basel).

Quellen und Literatur

  • Kleinstaat und Menschenrecht, hg. von A. Riklin et al., 1993, (mit Werkverz.)
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Paul Vogt: "Batliner, Gerard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021116/2008-08-07/, konsultiert am 02.10.2023.