14.9.1770 Salgesch, 3.3.1824 Leuk, katholisch, von Leuk. Sohn des Joseph Jakob Alex, Gutsbesitzers, und der Maria Barbara geborene Julier. 1795 Margaretha von Stockalper, Tochter des Kaspar Jodok, Bannerherrn von Brig. Nach dem Tod der Mutter kam Ferdinand von Werra zu seinem Grossonkel Freiherr Joseph-Alexis Julier von Badenthal nach Wien, studierte dort Jurisprudenz und erlangte 1794 das Notariatsdiplom. Seine Heirat und die Erbschaft von seinem Wiener Grossonkel machten von Werra zu einem der reichsten Männer im Wallis. In Leuk baute er sich ein klassizistisches Herrenhaus mit Marmorsaal. Nach dem Abzug der Franzosen trat er in die provisorische Regierung ein und unterstützte sie mit einem Kredit. 1806 kaufte sich von Werra am kaiserlichen Hof in Wien einen Freiherrentitel und nannte sich fortan Baron von Werra. Da er ohne männliche Nachkommen blieb, gebot er seiner Tochter Rosalie 1819, ihren Cousin vierten Grades Caspar-Ignaz Werra zu heiraten. Diesem vererbte Ferdinand von Werra seine Besitzungen und den Adelstitel.
Quellen und Literatur
- A. Donnet, «Personnages du Valais fichés par l'administration française du département du Simplon (1811)», in Vallesia 41, 1986, 193-308, v.a. 230 f.
- R. von Werra, «Eine ungewöhnl. Heiratsgesch.», in Bl. aus der Walliser Gesch. 22, 1990, 155-164
- W. Meichtry, Die Walliser Adelsfam. von Werra, 2001
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 14.9.1770 ✝︎ 3.3.1824 1770-09-141824-03-03 |
Systematik
Politik (1790-1848) / Kantone |