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Raphael vonWerra

28.9.1926 Brig, 31.3.2020 Sitten, katholisch, von Leuk und Agarn. Sohn des Edmund von Werra, Hoteliers, und der Irma geborene Zufferey. Enkel des Raphael von Werra. 1954 Liliane Maria de Villa. Nach dem Besuch der Kollegien in Brig und Altdorf (UR), wo Raphael von Werra 1946 die Matura ablegte, absolvierte er 1948-1952 ein Studium der Rechte an der Universität Basel und promovierte dort 1952. Am Kantonsgericht Schaffhausen arbeitete er 1953-1956 als Gerichtsschreiber. 1954 erwarb er das Schaffhauser Anwaltspatent. 1955-1956 gehörte er dem Schaffhauser Grossen Rat an, danach war er 1956-1964 als Bundesgerichtssekretär und 1964-1969 als Vizestaatskanzler des Kantons Wallis tätig. Auf Vorschlag der christlich-demokratischen Fraktion wirkte von Werra 1970-1987 als Bundesrichter (1970-1987 Kassationshof, 1973-1976 Instruktionsrichter in Enteignungssachen, 1977-1980 Bundesstrafgericht, 1981-1987 Anklagekammer). 1972-1987 präsidierte er das kriegswirtschaftliche Strafappellationsgericht. Er war 1980-1990 juristischer Berater des Bistums Sitten, 1987-1988 Experte für die Revision des Verwaltungsverfahrens- und Verwaltungsrechtspflegegesetzes des Kantons Wallis sowie 1990-1996 Richter am kirchlichen Gericht des Bistums Sitten.

Quellen und Literatur

  • Biner, Jean-Marc: Walliser Behörden, 1848-1977/1979. Kanton und Bund, 1983, S. 391.
  • Schneider, Eduard: 150 und 125 Jahre Bundesgericht. 1848-1998, 1875-2000, 1998, S. 159.
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 28.9.1926 ✝︎ 31.3.2020

Zitiervorschlag

Stephan Aerschmann: "Werra, Raphael von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.02.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021311/2021-02-22/, konsultiert am 15.03.2025.