de fr it

LouisRobriquet

17.3.1761 Monthey, 2.12.1807 Monthey, kath., Franzose, später von Monthey. Sohn des Louis-Marie, Schneiders, und der Marie-Mauricette Bernard-Avocat-Rouge. Jeanne-Marie Mariaux. Der Schneider R. war 1791 an der Verschwörung von Les Crochets beteiligt, die das Unterwallis mit Waffengewalt befreien wollte. Nach der Aufdeckung des Komplotts floh er nach Savoyen und wurde an Weihnachten 1791 von der Tagsatzung verbannt. 1798 kam er nach Monthey zurück, wo er die Notabeln, die bereits im Ancien Régime regiert hatten, angriff und antireligiöse Reden hielt. Das Walliser Kantonsgericht verurteilte ihn zu lebenslängl. Haft, worauf er beim Helvet. Obergericht Berufung einreichte. Dieses hob das Urteil auf und verwies den Fall ans Gericht des Kt. Léman, das R. freisprach. Das Direktorium hob mit Erlass vom 26.4.1799 das Bezirksgericht Monthey, das Walliser Kantonsgericht und die öffentl. Anklage auf. Die sog. Affäre R. zeugt von den schwierigen Beziehungen zwischen der Zentralregierung und den Walliser Behörden, die vom Direktorium als reaktionär und die Religionsfreiheit missachtend beurteilt wurden.

Quellen und Literatur

  • P.-A. Putallaz, «La carrière publique de Michel Dufour (1768-1843) jusqu'en 1810», in Ann. val., 1994, 3-160, v.a. 40-52
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 17.3.1761 ✝︎ 2.12.1807

Zitiervorschlag

Ignace Carruzzo: "Robriquet, Louis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021436/2012-05-16/, konsultiert am 29.03.2024.