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MichaelMageran

um 1575, 21.4.1638 Leuk, ref., ab 1624 kath., von Leuk. Sohn des Johannes, Kaufmanns. 1) Annilia de Lobio, von Ardon, 2) 1627 Barbara Supersaxo, von Sitten, 3) 1632 Katharina Allet, von Leuk. Ab 1596 Notar und öffentl. Schreiber, 1614 erstmals Bote auf dem Walliser Landrat, 1614 Kastlan, 1617-18 Meier, ab 1620 Bannerherr von Leuk. Um 1620 wurde er Haupt der damals starken prot. Bewegung in Leuk. Der Aufstieg zu den höchsten Ämtern gelang ihm erst, als er sich, auch aus pragmat. Gründen, 1624 zum kath. Glauben bekannte: 1625-26 war er Landvogt von Monthey, ab 1625 Landschreiber, 1631-38 Landeshauptmann. Als solcher richtete er 1632 eine Staatskasse ein. Als Hauptmann stand M. 1626-29 im Solddienst des Hzg. von Savoyen. Er bekämpfte vehement Bf. Hildebrand Jost und die weltl. Rechte des Bf. von Sitten und war ein Gegner der Herrschaft des kath. Spanien in Oberitalien. M. sicherte dem Wallis trotz der Kriege ringsum wirtschaftl. Prosperität, war selbst ein überaus erfolgreicher Kaufmann und Unternehmer, der an Bergwerken interessiert war, das Monopol für Lärchenbohren und den Salzimport ins Wallis hatte (Vertrag 1608, verlängert 1617, 1627 und 1637) und Häuser in Susten, Leuk und Sitten besass. Sein Andenken geriet durch die Erfolge Kaspar Stockalpers vom Thurm, des mächtigsten und bedeutendsten Wallisers im 17. Jh., etwas in Vergessenheit.

Quellen und Literatur

  • H. Rossi, Michael M., der "Stockalper" von Leuk, [1945]
  • H. Michelet, Le Valais 2, 1990, 249-251
  • von Roten, Landeshauptmänner, 304-318
Weblinks

Zitiervorschlag

Philipp Kalbermatter: "Mageran, Michael", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.07.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021482/2013-07-18/, konsultiert am 13.04.2024.