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Adrian I. vonRiedmatten

1478 Visp, 17.3.1548 Sitten. Sohn des Petermann, Kastlans von Visp und Landvogts von Saint-Maurice, und der Anna de Platea. Stud. in Köln und Paris, Priesterweihe. Ende 1495 wird R. erstmals als Domherr von Sitten erwähnt. 1503 und 1505 erscheint er als Rektor des Johannesaltars in der Marienkirche in Visp, 1515 als Pfarrer von Evolène. 1508-09 begleitete R. Bf. Matthäus Schiner auf Visitationen. 1510-22 stellte er sich als Familiaris, Hofkaplan, Sekr. und Majordomus in den Dienst des Kardinals Schiner. 1521 begleitete R. ihn auf den Reichstag nach Worms und 1521-22 war er dessen Statthalter in der Markgrafschaft Vigevano. Im Dez. 1517 wurde R. seiner Domherrenpfründe beraubt, erhielt sie aber nach Schiners Tod (1522) zurück und bekleidete bis 1532 die Würde eines Domsakristans. 1529 wählten ihn Domkapitel und Landrat zum Bf. von Sitten und Gf. von Wallis, die Bestätigung aus Rom folgte 1532. Nach den Auseinandersetzungen der Zeit Schiners kehrte unter R. Ruhe ein im Wallis, doch dem Bischof fehlte die Entschlossenheit, um an der innern Reform seines Bistums zu arbeiten. Halbherzige Verbote konnten die Entstehung ref. Gemeinden in Sitten, Leuk, Visp und Brig nicht verhindern. 1532-34 und 1545 visitierte R. sein Bistum. Unter seiner Landesherrschaft schloss das Wallis 1533 ein Bündnis mit den kath. Orten und eroberte 1536 das savoy. Gebiet zwischen Monthey und Evian, wo drei Landvogteien eingerichtet wurden.

Quellen und Literatur

  • HS I/5, 241-243
  • C. Schnyder, Reformation und Demokratie im Wallis (1524-1613), 2002
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Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Riedmatten, Adrian I. von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.10.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021483/2010-10-21/, konsultiert am 06.10.2024.