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PeterLuder

um 1415 Kislau (bei Speyer), 1472 Wien. Der ab 1430 an der Univ. Heidelberg immatrikulierte und als "arm" eingestufte L. entzog sich um 1434 dem dort gelehrten scholast. Unterrichtskanon, um sich in Italien (namentlich bei Guarino da Verona) und auf Reisen dem frühen Humanismus zu widmen. Ab 1456 lehrte er an der Univ. Heidelberg humanist. Fächer, 1464-68, nach Abschluss des Medizinstud. in Padua, an der Univ. Basel Poesie (lat. Sprache und Literatur, Rhetorik, Verslehre) und Medizin. Mit Werner Wölfflin verfasste L. die ersten Statuten der medizin. Fakultät, als Wölfflins Nachfolger im Amt des Basler Stadtarztes (1465-67) u.a. Aussatzexpertisen. Die Bedeutung des streitbaren und oft in Geldnöten steckenden L. liegt weniger im schmalen Werk (Reden, Vorlesungen, Briefen, Gedichten) als in den humanist. Idealen, die er Schülern wie Heinrich von Gundelfingen in Heidelberg und Albrecht von Bonstetten in Basel vermittelte.

Quellen und Literatur

  • Matrikel Basel 1, 45
  • LexMA 5, 2165 f.
  • R. Kettemann, «Peter L. (um 1415-1472)», in Humanismus im dt. Südwesten, hg. von P.G. Schmidt, 1993, 13-34
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1415 ✝︎ 1472

Zitiervorschlag

Alfred Zangger: "Luder, Peter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.07.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021514/2008-07-16/, konsultiert am 02.12.2023.