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WilhelmNesen

1493 Nastätten (Landgrafschaft Hessen), 6.7.1524 Wittenberg (Unfall). Sohn eines Bauern. Humanistenname Nesenus oder Nesenius. Im Sommersemester 1511 an der Univ. Basel immatrikuliert, 1515 Magister Artium. 1515-16 Korrektor bei Michael Furter und Johannes Froben, Freundschaft mit Erasmus anlässlich von Frobens Seneca-Ausgabe. 1517 Gründung einer Privatschule in Basel. Ab Jan. 1518 Studienbegleiter in Paris und dort Stud. des Griechischen. 1519 übersiedelte N. mit seinen Zöglingen nach Löwen zu Erasmus, bemühte sich aber ohne Erfolg um eine Lehrstelle am Collegium Trilingue. Im Sommer 1520 wurde er Rektor der vom Vater seiner Zöglinge, Claus Stalburg der Reiche, unterhaltenen Schola patriciorum in Frankfurt. Dort traf er 1521 Luther, worauf der Frankfurter Dekan Johannes Cochlaeus 1523 seine Absetzung bewirkte. In Wittenberg, wo er sich mit Philipp Melanchthon anfreundete, begann er ein Stud. der Rechte und las an der Universität über antike Autoren und antike Geografie.

Quellen und Literatur

  • Matrikel Basel 1, 307
  • P.G. Bietenholz, Contemporaries of Erasmus 3, 1987, 12-14
  • Dt. biogr. Enz. 7, 1998, 365
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1493 ✝︎ 6.7.1524

Zitiervorschlag

Frank Hieronymus: "Nesen, Wilhelm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021522/2010-09-07/, konsultiert am 12.11.2024.