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Warnerius

Lebte vermutlich Ende 11. oder Anfang 12. Jahrhundert, in Basel. Warnerius, der vielleicht identisch ist mit dem bei der Gründung der St. Leonhardskirche bezeugten Wernherus Scolasticus, war Kleriker und Lehrer sowie Verfasser zweier durch Akrosticha und Prolog gesicherter lateinischer Versdialoge. Die Ekloge "Synodus" ist ein Wechselgesang zwischen Thlepsis, Vertreter des Alten Testaments, und Neocosmus, Vertreter des Neuen Testaments und der nachbiblischen christlichen Geschichte. Richterin ist Sophia, die göttliche Weisheit. Im "Paraclitus" bietet Gratia dem reuigen ratsuchenden Sünder (Penitens) Trost, dogmatische Belehrung aus der Heiligen Schrift sowie praktische Anweisungen an und weist ihn auf Gottes Gnadenbereitschaft und Augustins Gnadenlehre hin.

Quellen und Literatur

  • Dictionnaire de spiritualité 16, 1994, 1326-1328
  • LexMA 8, 2052
  • VL 10, 726-733
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Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Warnerius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021541/2015-01-27/, konsultiert am 02.06.2023.