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JakobWimpfeling

25.7.1450 Schlettstadt (Elsass), 17.11.1528 Schlettstadt. Theologie- und Rechtsstudien, 1471 Magister Artium in Heidelberg, 1481 Rektor, 1483 lic. theol., 1483-1497 Domprediger in Speyer. 1498-1501 Rhetoriklehrer in Heidelberg, ab 1501 in Strassburg, hier um 1510 Begründer der "Sodalitas litteraria", ab 1515 in Schlettstadt. Jakob Wimpfeling setzte sich für die deutsche Kultur im Elsass ein, unter anderem in der an den Strassburger Rat gerichteten Schrift "Germania" (1501). Darin forderte er als einer der wichtigsten pädagogischen Schriftsteller des deutschen Humanismus die Einrichtung eines deutschen Gymnasiums. Er geisselte die Missstände in Kirche und Reich, so die Habsucht des Klerus und die Armut der Bauern. Seine "Epitomae rerum germanicarum" (1505), ein Abriss der deutschen Geschichte, war das erste Lehrbuch der Geschichte für den Schulunterricht. Im Februar 1505 weilte Wimpfeling einige Monate in Basel bei Bischof Christoph von Utenheim und versuchte, die Basler vom 1501 beschworenen Bund mit der Eidgenossenschaft abtrünnig zu machen. Nachdem der Basler Rat gegen ihn vorgehen wollte, floh er nach Strassburg.

Quellen und Literatur

  • Jacobi Wimpfelingi opera Selecta, hg. von O. Herding et al., 1965
  • In Helvetios - wider die Kuhschweizer, hg. von C. Sieber-Lehmann, T. Wilhelmi, 1998, 162-218
  • O. Herding, «Wimpfelings Begegnung mit Erasmus», in Renatae litterae, hg. von K. Heitmann, E. Schroeder, 1973, 131-159
  • P. Ochsenbein, «Jakob Wimpfelings literar. Fehde mit den Baslern und Eidgenossen», in BZGA 79, 1979, 37-65
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 25.7.1450 ✝︎ 17.11.1528

Zitiervorschlag

Peter Ochsenbein: "Wimpfeling, Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.06.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021545/2013-06-12/, konsultiert am 18.04.2024.