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Goswin von Marienberg

Erstmals erw. 1348 als Novize, nach 1393 . Ab 1374 Prior im Benediktinerkloster Marienberg (Südtirol) und Hofkaplan des Hzg. Leopold III. G. schrieb Musik für die klösterl. Liturgie und verfasste zur Sicherung von Rechtsansprüchen, v.a. im Vinschgau und Engadin, Sammelabschriften von Urkunden und Urbare. Sein Hauptwerk "Registrum" (Chronik von Marienberg) enthält insbesondere Jahrzeiteinträge, zahlreiche auch für die Bündner Geschichte wichtige Urkundenabschriften sowie chronikal. Notizen über die Gründung des Klosters Schuls-Marienberg und die Übergriffe der Matscher und Reichenberger gegen das Kloster. Die Chronik ist eine aufschlussreiche Quelle für die Kultur-, Alltags- und Mentalitätsgeschichte.

Quellen und Literatur

  • Goswin. Slg. von Dok. und Urk. des Klosters Marienberg von der Gründung bis 1390, 1996, (Faksimileausg.)
  • Das Registrum G.s, bearb. von C. Roilo, 1996, (mit Bibl.)
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Lebensdaten Ersterwähnung 1348 ✝︎ nach 1393

Zitiervorschlag

Lothar Deplazes: "Goswin von Marienberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.09.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021560/2005-09-12/, konsultiert am 29.03.2023.