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HeinrichKalteisen

um 1390 in oder bei Koblenz (Rheinland), 2.10.1465 Koblenz. Der Dominikaner wirkte nach Stud. und Lehre in Wien und Köln ab ca. 1425 als Kathedrallektor in Mainz, dessen Erzbischof ihn 1432 zu seinem Gesandten am Basler Konzil ernannte. Dort profilierte sich der zur propäpstl. Minorität gehörende Theologe und Inquisitor u.a. in der Hussitendiskussion, bei der Verurteilung des Agostino Favaroni und als Prediger. Wohl 1437 verliess er Basel. Fortan bekämpfte der kuriale Magister sacri palatii als Papst Eugen IV. verbundener Verfechter der hierarch. Kirchenstruktur das Konzil auf Reichstagen und an Fürstenhöfen im Reich und in Frankreich. In den 1450er Jahren engagierte er sich für einen Türkenkreuzzug. 1463 zog er sich als Titularbf. von Caesarea in seinen Koblenzer Heimatkonvent zurück, wo er ein bislang kaum erschlossenes theol. Werk in der Tradition des Thomas von Aquin hinterliess.

Quellen und Literatur

  • T. Kaeppeli, Scriptores Ordinis Praedicatorum Medii Aevi 2, 1975, 199-208
  • VL 4, 966-980
  • T. Prügl, Die Ekklesiologie Heinrich K.s OP in der Auseinandersetzung mit dem Basler Konziliarismus, 1995
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Zitiervorschlag

Heribert Müller: "Kalteisen, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021564/2014-11-26/, konsultiert am 18.04.2024.