28.12.1775 Lyon, 5.2.1863 Genf. Sohn des Gabriel-Antoine, Kaufmanns, und der Marie-Madeleine Meuricoffre. Anna Lullin de Châteauvieux (->), Tochter des Michel, Bankiers. Handelslehre in Genua. In der Toskana machte E. ein Vermögen und wurde Finanzberater der Königin von Etrurien, Marie-Louise von Bourbon, dann der Grossherzogin der Toskana, Elisa Bacciochi, einer Schwester Napoleons. Nachdem er sich 1810 in Genf und Rolle niedergelassen hatte, nahm er als Sekretär von Charles Pictet-de Rochemont am Pariser und am Wiener Kongress (1814) teil. E. war mit Ioannes Antonios Kapodistrias befreundet, begeisterte sich für die griech. Unabhängigkeit (1821-29), koordinierte die philhellen. Vereinigungen in Europa und stand dem neuen Staat als Finanzberater zur Seite; 1842 begründete er die griech. Nationalbank mit. In Genf liess er sich ein Herrschaftshaus in florentin. Stil (1817-21) sowie das Palais de l'Athénée (1863) bauen, das er dem Kunstverein vermachte. E. gehörte in der Schweiz zu den Pionieren der Daguerreotypie und der stereoskop. Daguerreotypie.
Umgeben von seinen Enkelkindern Gabriel und Hilda. Daguerreotypie, um 1845 (Bibliothèque de Genève).
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Quellen und Literatur
- Au temps du daguerréotypie, Genève 1840-1860, 1996, (Text von C. Santschi)
- BPUG, Nachlass
- E. Rothpletz, Der Genfer Jean-Gabriel E. als Philhellene, 1900
- E. Chapuisat, Jean-Gabriel E. et son temps, [1952]
- M. Bouvier-Bron, Jean-Gabriel E., 1775-1863, et le philhellénisme genevois, 1963
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 28.12.1775 ✝︎ 5.2.1863 1775-12-281863-02-05 |