22.12.1769 Schlinig (Gemeinde Mals, Vinschgau), 10.9.1863 Kerns, katholisch, ab 1821 von Kerns. Sohn des Ignaz, Landwirts. Anne Marie Imfeld, Tochter des Obwaldner Landammanns Nikolaus. Bildhauerlehre in Schlinig bei Pöder oder Mathia Punt, Wanderjahre im Elsass. Bei Ausbruch der Französischen Revolution siedelte Franz Abart in die Schweiz über und war 1790 in Sarnen beim Bildhauer Balthasar Durrer tätig. Die anlässlich der Berner Kunst- und Industrieausstellung von 1810 für eine Winkelried-Holzstatue verliehene Goldmedaille machte Abart weiten Kreisen bekannt. Im selben Jahr wurde ihm das Obwaldner Hintersassenrecht geschenkt. Abarts Werk umfasst diverse Kruzifixe sowie Figuren aus der Schweizer Geschichte, unter anderen Niklaus von Flüe und Arnold von Melchtal. Seine dem Klassizismus verpflichteten Kompositionen zeichnen sich aus durch naturgetreue Ausführung in den Details. Von Abart stammen mehrere Statuen der Stiftskirche Einsiedeln. Zwei für das ehemalige Murtentor der Stadt Bern geschaffene Bären aus Granit flankieren heute den Eingang des Historischen Museums Bern.
Quellen und Literatur
- O. Hess, «Franz Abart», in Obwaldner Geschichtsbl. 3, 1913, 5-53
- AKL 1, 35
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 22.12.1769 ✝︎ 10.9.1863 1769-12-221863-09-10 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |