de fr it

LudwigOechslin

um 1500 Schaffhausen (?), 6.3.1569 Schaffhausen (?), von Schaffhausen. 1) 1526 Margaretha Mäder, Witwe des Jakob Harder, 2) (Name unbekannt). Eintritt ins Kloster Allerheiligen in Schaffhausen, 1519 -20 Stud. in Krakau bei Rudolf Agricola, der O. in seinen Briefen an Vadian nannte und ihm in finanziellen Nöten beistand. Danach hielt O. sich in Wittenberg auf, wo er am 12.11.1520 mit Matthäus Peyer im Hof an der Universität immatrikuliert wurde. Gemäss Agricolas Briefwechsel wohnte O. am 10.12.1520 der Verbrennung der Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther bei. 1521 promovierte er in Wittenberg. O. wurde einer der ersten Anhänger Luthers und Huldrych Zwinglis und pflegte Kontakt mit Heinrich Bullinger. Nach seiner Rückkehr nach Schaffhausen war er 1523 als Schulmeister der Lateinschule und 1525-30 als Rektor der neuen Lateinschule tätig. O. nahm 1526 als Gesandter Schaffhausens mit Heinrich Linggi an der Disputation in Baden teil. 1543-52 wirkte er als Propst zu Wagenhausen, danach wieder im weltl. Bereich als Zunftmeister der Fischer, Geheimer Rat und Schulherr. Viermal fungierte O. als Tagsatzungsgesandter. 1558 reiste er mit den Boten der drei anderen ref. Städte zu Kg. Heinrich II. von Frankreich, um gegen die Verfolgung der Hugenotten zu protestieren. 1559 amtierte O. als Obervogt von Schleitheim und Beggingen.

Quellen und Literatur

  • Die Vadian. Briefslg. der Stadtbibliothek St. Gallen, hg. von E. Arbenz, H. Wartmann, 1890-1913
  • H. Bullinger, Briefe des Jahres 1535, hg. von H.U. Bächtold et al., 1992
  • J. Wipf, Reformationsgesch. der Stadt und Landschaft Schaffhausen, 1929
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Eric De Pizzol: "Oechslin, Ludwig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021676/2009-08-20/, konsultiert am 28.03.2024.