um 1485, 30.8.1530 . Sohn des Johannes, fürstäbtl. Obervogts zu Lütisburg. Bruder des Hans (->). G., auch Köuffi genannt, war 1516 Grosskeller in St. Gallen, 1523 Statthalter in Rorschach und 1528 Statthalter in Wil. In den Reformationswirren wurde er im März 1529 in Rapperswil zum Abt von St. Gallen gewählt. Nach anfängl. Aufenthalt in Wil flüchtete er nach Ausbruch des 1. Kappelerkrieges am 7.6.1529 nach Meersburg. Die Abtei wurde einen Tag später vom St. Galler Rat besetzt. Im Jan. 1530 wurde G. in Überlingen zum Abt geweiht. Ab Febr. desselben Jahres wohnte er auf Schloss Wolfurt bei Bregenz. Im März vertrat er die Fürstabtei an der Tagsatzung in Baden. Im Juni 1530 sagte sich die Landgrafschaft Toggenburg vom Kloster St. Gallen los; die Stadt erwarb den Stiftsbezirk für 14'000 Gulden. Im Juli 1530 besuchte G. den Augsburger Reichstag, auf dem er die Rechte seiner Abtei vergeblich verteidigte. Noch im gleichen Jahr ertrank er in der Bregenzer Ach.
Quellen und Literatur
- F. Germann, 500 Jahre Gesch. der G. im Toggenburg, 1983, 23-62
- HS III/1, 1325 f.
Weblinks
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ um 1485 ✝︎ 30.8.1530 1530-08-30 |