Erstmals erwähnt 1477, letztmals 1536, von Bütschwil. Mönch des Klosters St. Johann im Thurtal. 1477 Studium in Leipzig, 1480 baccalaureus artium. Pfarrer in Stein (SG) und Mogelsberg, ab 1520 Abt von St. Johann. In seinen ersten Amtsjahren versuchte Johannes Steiger, den klösterlichen Besitz zu mehren. In den Reformationswirren entzog er dem Fürstabt von St. Gallen die Schirmherrschaft und unterstellte das Kloster 1526 dem Schutz der eidgenössischen Orte Schwyz und Glarus. 1528 evakuierte er den Kirchenschatz und das Archiv vor dem Bildersturm nach Feldkirch und flüchtete selbst dorthin. Nach dem Zweiten Kappeler Landfrieden 1531 erlangte er seine Rechte als Abt wieder, kehrte aber erst 1533 ins Kloster zurück. Wegen der zerrütteten Klosterwirtschaft verkaufte er 1535 Einkünfte, worauf der unterdessen wieder eingesetzte Fürstabt von St. Gallen als Schirmvogt seine Resignation erzwang. 1536 verwaltete er noch den Brotkeller des Klosters.
Quellen und Literatur
- Professbücher der Benediktinerabteien St. Martin in Disentis, [...], St. Johann im Thurtal, hg. von R. Henggeler, [1955], 465 f.
- HS III/1, 1417 f.
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1477 Letzterwähnung 1536 |