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Federspiel

Bündner Geschlecht von Dienstleuten und Edelknechten von Domat/Ems, mit Heinrich von Väderspill als Zeugen einer Urkunde des Abts von Disentis 1283 erstmals belegt. Die genealog. Kontinuität vom MA zur Mitte des 17. Jh. ist nicht nachweisbar (1776 Verlust der Kirchenbücher von Domat/Ems durch Dorfbrand). Mit Pankraz von F., Landammann der Herrschaft Rhäzüns 1650-70, beginnt die gesicherte Stammlinie. Versch. Mitglieder bekleideten im 17.-19. Jh. hohe kirchl. und weltl. Ämter: Pankraz' Enkel Ulrich (->) wurde 1692 Fürstbf. von Chur. Seinen Bruder Luzius Rudolf (1660-1744) setzte er als Kastlan auf Fürstenburg und Verwalter der Herrschaft Vinschgau ein. 1702 ernannte Ks. Leopold I. Luzius Rudolf zum Frh. von F. zu Lichtenegg in Mals (bei Meran). Dessen Sohn Johann Baptist Anton (->) war 1755-77 Fürstbf. von Chur. Die freiherrl. Linie starb um die Mitte des 19. Jh. aus. Weibl. Angehörige der Fam. waren meist mit Landammännern und Richtern verheiratet. Die heute in zahlreichen Linien vertretene Fam. ist hauptsächlich in Domat/Ems ansässig.

Quellen und Literatur

  • Bündner Tbl., 19. und 21.1.1963
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Zitiervorschlag

Roman Bühler: "Federspiel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021907/2005-01-03/, konsultiert am 14.12.2024.