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Rosenroll

Ab dem frühen 16. Jh. in Thusis eingebürgerte Fam., vermutlich aus dem Val San Giacomo zugewandert. Durch Verschwägerung mit der Fam. Ruinelli gelangten die R. in den Besitz von Schloss Baldenstein in Sils im Domleschg (1627-1716). Nachgewiesen sind Geschäftsaktivitäten im Transitverkehr und im Kreditwesen (Bank- und Speditionshaus Rosenroll & Camartin). Etliche Angehörige der Fam. übernahmen Ämter in den bündner. Untertanenlanden. Als Söldneroffiziere standen sie im 17. Jh. in französischen, im 18. Jh. in holländ. Diensten. Um 1670 liess Sylvester (->) in Thusis das sog. Schlössli erbauen. Bereits zu Beginn des 18. Jh. förderte die Fam. den Pietismus. Ab dem 18. Jh. kam es zur Auswanderung nach Danzig, Wien und Neapel, von dort im späten 19. Jh. nach Kanada (Provinz Alberta). Der letzte Vertreter der Thusner Linie verstarb 1794.

Quellen und Literatur

  • G. Eisenring, «Rosenroll'sche Palazzi und Häuser in Thusis», in BM, 1935, 156-158
  • G.G. Cloetta, «Die Fam. R.», in BM, 1954, 353-375
  • P. Fravi, «R. redivivi!», in BM, 1976, 103-117
  • R. von Planta, A. Schorta, Rät. Namenbuch 2, 1985, 906
  • H. Lichtenstein, «A.S. de R., ein Leben in der kanad. Prärie», in BM, 1999, 345-360
Weblinks
Weitere Links
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Zitiervorschlag

Florian Hitz: "Rosenroll", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021934/2010-11-12/, konsultiert am 06.10.2024.