
25.2.1872 Genf, 1.1.1938 Lausanne, reformiert, von Genf. Tochter des Postangestellten Antoine Bally und der Victorine geborene Gros. Ledig. Besuch der Ecole des Beaux-Arts in Genf, danach Aufenthalte in München, im Wallis (ab 1902) und in Paris (ab 1904), wo sie zwischen 1906 und 1914 ihren Wohnsitz hatte. Alice Bailly wandte sich dem Kubismus zu und trug zu dessen Verbreitung in der welschen Schweiz bei. Während des Krieges pflegte sie engere Beziehungen zu ihren Winterthurer Mäzenen und beteiligte sich in Zürich an der dadaistischen Bewegung. Neben den Ölgemälden schuf sie auch Bilder aus Wolle. Ihre Rückkehr nach Paris 1920 gestaltete sich schwierig. Allmählich fand sie zu einer traditionelleren Darstellungsweise. 1923 nahm sie definitiv Wohnsitz in Lausanne, behielt aber bis 1932 ihr Atelier in Paris. In diesem Jahr fand in Genf und Bern ihre 100. Ausstellung statt (du Centenaire genannt). 1926 reiste sie nach Venedig (Biennale) und 1934 nach Rom. 1936 wurde sie vom Fonds für bildende Kunst der Stadt Lausanne mit der Dekoration des Stadttheater-Foyers beauftragt, die sie im folgenden Jahr beendete.
