
6.4.1765 Bern, 27.3.1832 Bern, ref., von Bern. Sohn des Emanuel, Flachmalers, und der Maria geb. Jaberg. 1786 Maria Magdalena Wyss. K. arbeitete früh beim Vater mit, machte dann eine Lehre bei Tiberius Dominikus und Marquard Wocher in Bern. Ab ca. 1782 war er Schüler des Kleinmeisters Sigmund Freudenberger. Bei Balthasar Anton Dunker lernte er druckgraf. Techniken. 1786 eröffnete er eine eigene Flachmalerwerkstatt. 1797-1809 wohnte er in Interlaken und Unterseen. In jene Zeit fiel seine künstlerisch produktivste Phase, die durch die franz. Invasion und seinen Militärdienst als Hauptmann der Artillerie unterbrochen wurde. Auf Grund der grossen Nachfrage schuf K. Radierungen von Landschaften und ländl. Genreszenen. Bekanntheit erlangte er mit seinen Trachtenzyklen. 1805 und 1808 gehörte er dem Organisationskomitee der Unspunnenfeste an. Neben der Druckgrafik widmete er sich der Illustration (u.a. für den "Helvet. Almanach"), der Kupferstecherei und der Freiluftmalerei. 1809 kehrte er aus wirtschaftl. Gründen nach Bern zurück. Er betätigte sich als Lehrer und schuf über 100 Transparentbilder, die er gegen Entgelt vor Kerzenlicht vorführte und mit denen er in der Schweiz und im Ausland umherzog.