
Luzerner Patrizierfam., die zu Beginn des 15. Jh. von Pforzheim (Baden, D) nach Zürich übersiedelte. 1507 wurde Ritter Renward in Luzern eingebürgert, wo er 1533-55 im Gr. Rat sass. Diese erste Luzerner Linie erlosch jedoch 1600, jene in Zürich 1677. Zwei kath. Zweige der Fam., die sich G. von Tiefenau nannten, kamen von Sursee und Rapperswil (SG) erneut nach Luzern. Die Witwe des Thüring aus der Rapperswiler Linie heiratete 1601 den Luzerner Schultheissen Jost Pfyffer. Ihr Sohn Hans Renward bekam 1604 auf Bitten seines Stiefvaters das Luzerner Bürgerrecht geschenkt. Dessen Sohn Hans Thüring wurde 1644 Grossrat und 1655 Kleinrat. Im 18. Jh. waren die G. meist mehrfach im Kl. Rat vertreten und 1752-62 stellten sie mit Johann Thüring (->) auch einen Schultheissen. 1814-31 stellten sie zwei weitere Regierungsräte. Zahlreiche Familienmitglieder dienten als Offiziere in fremden Diensten, darunter Joseph Ulrich (->), Johann Baptist Ludwig (->), Jost (->) und Robert Ulrich Johann Baptist (->). Unter den Klerikern trat besonders Nikolaus (->), Abt des Klosters Wettingen, sowie Franz Bernhard (->), Propst zu Beromünster und Generalvikar des Bistums Konstanz, hervor. Das 1711 von Heinrich Ludwig errichtete, heute noch bestehende Fideikommiss umfasst ein Haus mit Bibliothek am Hirschenplatz in Luzern.