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KellerLU

Luzerner Patrizierfamilie. Hans, Schneider aus Schwyz, erwarb 1584 das Luzerner Bürgerrecht. Seinen Kindern gelang der soziale Aufstieg: Kaspar war 1633 Luzerner Grossrat, Maria Benedikta Oberin des Klosters Hermetschwil, Bernhard (->) Abt von Wettingen und Franziska Äbtissin von Rathausen. Auch später nahmen Mitglieder des Geschlechts hohe kirchl. Ämter ein, so Margareta Sebastiana und Johanna Evangelista als Frau Mütter des Kloster St. Anna im Bruch (Luzern) sowie Anton Maria (->) als Kapuzinerprovenzial. Mit Johann (->) gelangte die Fam. 1661 als eine der letzten in den Kl. Rat. Die im 18. Jh. zu den aufgeklärten Geschlechtern gehörenden K. stellten mit Josef Anton Leodegar (->) und Franz Xaver (->) 1762-82 bzw. 1814-16 den Schultheissen. Über fünf Generationen (1667-1797) besetzten sie das Amt des Landschreibers in Locarno, u.a. mit Anton Leodegar (->). Der oben genannte Johann war auch wirtschaftlich erfolgreich. Sein Bruder Georg erhielt 1668 das Alleinrecht zur Führung einer Brauerei, die über 100 Jahre im Familienbesitz blieb. Ks. Karl VI. verlieh 1719 Leodegar (1722) einen Adelsbrief. Letztes männl. Familienmitglied war Anton (1865).

Quellen und Literatur

  • K. Messmer, P. Hoppe, Luzerner Patriziat, 1976
  • HS II, III und V

Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Keller (LU)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022228/2007-08-09/, konsultiert am 28.03.2024.