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Mayr von Baldegg

Fam. des Luzerner Patriziats, die sich auch Meyer und im 16. Jh. Schwytzer nannte. Laut familieninterner Überlieferung sollen die M. im 15. Jh. aus dem Thurgau zugewandert sein. Die sichere Stammfolge beginnt bei Bernhard Schwytzer (1561), Rat in Willisau. Dessen Enkel Bernhard Meyer, genannt Schwytzer, erhielt 1581 das Bürgerrecht der Stadt Luzern. Nach seiner Wahl in die Luzerner Räte war die Fam. mit Unterbrechungen 1581-1798 im Gr. Rat und 1596-1708 im Kl. Rat vertreten. Im 17. Jh. hatten einige Familienmitglieder Vogteistellen inne, u.a. Johann Bernhard (->) und Johann Kaspar (->). Mit Johanna Baptista und Maria Clara stellte die Fam. im 18. Jh. zwei Äbtissinnen (in den Klöstern Rathausen und Paradies). Im 19. Jh. waren mehrere Familienmitglieder in der städt. und kant. Politik aktiv und beteiligten sich auch an kleineren Banken und Handelshäusern (zur Gilgen & Mayr, Schnyder & Mayr).

Hauptmann Lorenz Meyer kaufte 1630 das Schloss Baldegg, das bis 1719 in Familienbesitz verblieb. Nachdem er 1633 von Ks. Ferdinand II. einen Adels- und Wappenbrief erhalten hatte, verwendete die Fam. den Schlossnamen als Adelsbezeichnung. Der bereits erwähnte Johann Kaspar kaufte 1687 den Twing Tannenfels und Buttisholz und liess Schloss Tannenfels erneut aufbauen. Beides wurde 1706 verkauft. Alphons Anton erwarb 1751 die Herrschaft Mammertshofen, die sein Sohn 1792 wieder verkaufte. Das 2007 noch bestehende Fideikommiss war 1763 vom Verwandten Karl Joseph Ludwig Bessler von Wattingen, einem Zurzacher Propst, gestiftet worden.

Quellen und Literatur

  • FamA (in Privatbesitz in Luzern)
  • Schweiz. Geschlechterbuch 1, 274-276; 2, 751-755; 6, 386-388
  • K. Messmer, P. Hoppe, Luzerner Patriziat, 1976

Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Mayr von Baldegg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022238/2009-10-29/, konsultiert am 09.12.2023.