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HeinrichMeyer

16.3.1760 Zürich, 11.10.1832 Jena, ref., von Stäfa. Sohn des Johann Baptist, Kaufmanns. 1803 Amalia Friederike von Koppenfels, aus Weimar. 1776-77 erster Unterricht beim Maler Johann Kölla in Stäfa, danach in Zürich bei Johann Kaspar Füssli. 1784-89 hielt sich M. in Rom auf, wo er sich 1786 mit Johann Wolfgang von Goethe befreundete. Ab 1791 lebte er einige Jahre in Goethes Haus in Weimar, ab 1792 war er Lehrer am Freien Zeichen-Institut Weimar, das er ab 1806 leitete. 1795-97 reiste er nach Florenz, Rom und Neapel. Er fertigte Tuschkopien von antiken Bildnissen und Gemälden Raffaels und Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins an. M., der für den reinen Klassizismus eintrat, wurde in allen künstler. und kunsttheoret. Fragen Berater und Mitarbeiter Goethes. Er gab (mit Johann Schulzer) die Werke von Johann Joachim Winckelmann (Bde. 3-8, 1809-20) sowie eine Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen und Römern (3 Bde., 1824-36) heraus. Als Kunsthistoriker profilierte sich M., der auch Kunst-M. oder Goethe-M. genannt wurde, insbesondere mit seinem "Entwurf einer Kunstgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts" (enthalten in dem mit Goethe publizierten Werk "Winckelmann und sein Jahrhundert in Briefen und Aufsätzen" 1805).

Quellen und Literatur

  • BLSK, 721 f.
  • J. Klauss, Der "Kunschtmeyer", 2001
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 16.3.1760 ✝︎ 11.10.1832

Zitiervorschlag

Tapan Bhattacharya: "Meyer, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022284/2009-11-05/, konsultiert am 16.04.2024.