de fr it

EmilNolde

7.8.1867 Nolde bei Tondern (Nordschleswig, heute Dänemark), 13.4.1956 Seebüll (Schleswig-Holstein), luth., dt. Staatsbürger, ab 1920 dän. Staatsbürger. Sohn des Niels Hansen, Landwirts, und der Hanna Christine geb. Hansen. 1) 1902 Ada Vilstrup, 2) 1948 Jolanthe Erdmann. Nach einer Holzschnitzerlehre und dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe wurde N. Möbelzeichner in Berlin. 1892-97 wirkte er als Lehrer an der Zeichenschule des Industrie- und Gewerbemuseums in St. Gallen. Auf Bergwanderungen setzte er sich zeichnerisch mit der Schweizer Alpenwelt auseinander. Der Erfolg seiner Landschaftsaquarelle und Zeichnungen bewog ihn, 1898 Maler zu werden. 1906 trat er der Künstlervereinigung Die Brücke bei und gelangte zu einem expressiven Malstil. Ab 1926 lebte und arbeitete N. in Seebüll. Seine Werke wurden 1937 als entartet erklärt; 1941 erhielt er Malverbot. Nach dem Krieg übertrug er seine "Ungemalten Bilder" z.T. in Ölbilder. Mit seinem maler. Ausdruck beeinflusste er auch die Basler Künstlergruppe Rot-Blau. In der Kunsthalle Basel fand 1928 die erste grosse schweiz. N.-Ausstellung statt.

Quellen und Literatur

  • M. Urban, Emil N.: Werkverz. der Gemälde, 2 Bde., 1987-90
  • G. Schiefler, Emil N.: Das graph. Werk, 2 Bde., 31995-96.
  • BLSK, 784 f.
  • B. Stutzer, Emil N. und die Schweiz, 1998
  • Emil N., Ausstellungskat. Bielefeld, 2008
  • Emil N., Ausstellungskat. Paris, 2008
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Hans Emil Hansen (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 7.8.1867 ✝︎ 13.4.1956

Zitiervorschlag

Annemarie Bucher: "Nolde, Emil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022553/2010-09-09/, konsultiert am 12.04.2024.