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Hör

Patriziergeschlecht der Stadt St. Gallen, 1350 erstmals erw., Anfang des 17. Jh. ausgestorben. Hans war ab 1376 Steuermeister, ab 1380 Bürgermeister und ging 1387 als Gesandter nach Nürnberg, wo Kg. Wenzel den grossen Städtebund bestätigte. Ab 1386 war die Fam. im Besitz der Vogtei Andwil (SG). 1431 erhielten die in Breslau, Wien und Nürnberg als Leinwandhändler tätigen Brüder Kaspar, Hans Ulrich, Otmar und Konrad (->) von Ks. Sigismund einen Wappenbrief. Konrad war auch ein bedeutender St. Galler Bürgermeister, sein gleichnamiger Sohn Konrad wurde 1468 Münzmeister. Clemens (1533) arbeitete als Kaplan an der St. Galler Pfarrkirche St. Laurenzen und nach der Reformation vielleicht als Schulmeister. Sein gleichnamiger Sohn (1572) war Pfarrer (1553 in Trogen, 1563 in Arbon), Komponist, Mathematiker und Astronom.

Quellen und Literatur

  • J.D.W. Hartmann, Zur Gesch. der stadt-sankt-gall. Bürgergeschlechter, Ms., o.J. (KBSG)
  • H.C. Peyer, Leinwandgewerbe und Fernhandel der Stadt St. Gallen von den Anfängen bis 1520, Bd. 2, 1959, 39 f.
  • S. Sonderegger, Landwirtschaftl. Entwicklung in der spätma. Nordostschweiz, 1994, 151 f.

Zitiervorschlag

Paul Oberholzer: "Hör", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022791/2008-01-15/, konsultiert am 18.04.2024.