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Kuster

Ab dem 14. Jh. weit verzweigtes Geschlecht mit Schwerpunkt in Eschenbach (SG), das in Uznach und Rapperswil (SG) eingebürgert wurde. Im 14. und 15. Jh. sind die K. als Güter- und Zehntenpächter des Klosters Rüti nachgewiesen. Zahlreiche Vertreter der Fam., meist wohlhabende Landwirte mit überdurchschnittl. Ausbildung, hatten vom 15. bis zum 18. Jh. Ämter in der Verwaltung der Gem. Eschenbach und der Grafschaft Uznach inne. Aus der Fam. gingen sechs Uznacher Landammänner, fünf Landseckelmeister, vier Landschreiber und zwei Landsfähnriche hervor. Zu den herausragenden Persönlichkeiten der Fam. zählte Vincenz, der zuerst Landseckelmeister und Landeshauptmann war und 1694-98 sowie 1701-08 als Landammann in Uznach amtierete. Johann Ulrich (1737-1811) war Uznacher Landschreiber, Landammann und helvet. Repräsentant sowie Verfasser der "Chronik der Grafschaft Uznach". Zur Fam. gehörten auch angesehene Geistliche, darunter Franz Custor (1684-1766), der als Pfarrer und Dekan in Eschenbach und Rapperswil den Custor-Stipendienfonds gründete.

Quellen und Literatur

  • J.U. Custor, Chronik der Grafschaft Uznach, hg. von J. Reck, 1973, (Neuaufl. mit Einleitung von J. Reck)
  • Gesch. von Eschenbach SG, hg. von A. Stadler, H. Kägi, 1975
Kurzinformationen
Variante(n)
Custor

Zitiervorschlag

Alois Stadler: "Kuster", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022798/2008-11-06/, konsultiert am 08.02.2025.