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Rietmann

Fam. der Stadt St. Gallen, deren Zweige, die Rorschacher Linie (genannt Vogt) und die Bischofszeller Linie (genannt Kudermann), um 1420 bzw. um 1537 eingebürgert wurden. Vom 15. bis 17. Jh. waren die R. mehrheitlich, später häufig Metzger (in einem Familienzweig über 14 Generationen); vom 17. Jh. an übten sie vermehrt auch andere handwerkl. Berufe aus. Kaufleute finden sich seit dem späteren 18. Jh. vereinzelt, danach häufig. Die Fam. stellte wenige Akademiker. Bis ins 17. Jh. hatten die R. regelmässig Zunftämter (v.a. der Metzgerzunft) inne, Bürgermeister wurde aber nur Hans Jacob (->). Ab dem 18. Jh. übernahmen immer seltener Familienmitglieder öffentl. Ämter. Von bleibender Bedeutung sind die Werke des Landschaftsmalers und Zeichners Johann Jakob (1808-68) und des Fotografen Otto (1856-1942).

Quellen und Literatur

  • KBSG, Nachlässe von Johann Jakob R. und Otto R.
  • Bürgerbuch der Ortsbürgergem. St. Gallen, 2000, 736-750

Zitiervorschlag

Marcel Mayer: "Rietmann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022807/2012-01-04/, konsultiert am 12.09.2024.