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Grimm

Solothurner Patrizierfamilie. Der 1524 aus Zürich eingebürgerte Kürschner Rudolf kam in Solothurn rasch zu Ansehen. Sein Sohn Ludwig (1602) gelangte als Venner schon zur zweithöchsten Würde der Stadt. Ab diesem Zeitpunkt waren die G. bis 1821 stets im Kl. Rat vertreten. Sie dienten als Hauptleute in Frankreich, waren Wirte im Gasthaus Krone und im Salzhandel tätig. Der so zu Reichtum gelangte, 1647 geadelte Urs (->) schaffte endgültig den Anschluss ans Patriziat. Doch erst um die Wende vom 18. zum 19. Jh. erreichten die zwei Verwandten Karl Josef Fidel (->) und Heinrich Daniel Balthasar (->) das Schultheissenamt. Die G. errichteten 1676 ihr stattl. Sommerhaus (heute Bischofssitz) und erwarben grosse Landgüter sowie Sennberge im Jura. Ein Zweig erwarb 1750 das Erblehen Wartenfels bei Lostorf und nannte sich danach. Das Geschlecht erlosch 1856.

Quellen und Literatur

  • SolGesch. 2-3
  • E. Meyer, «Die G. von Solothurn», in JbSolG 58, 1985, 4-71, (mit Stammtaf.)

Zitiervorschlag

Erich Meyer: "Grimm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022846/2006-11-30/, konsultiert am 05.10.2024.