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Ruchti

Altbürgergeschlecht der Stadt Solothurn. 1406 ist Burkhard der Schneider als Stadtbürger bezeugt. Der Aufstieg der aus dem Handwerkerstand stammenden Fam. zwischen 1450 und der Reformation dürfte u.a. auf ihre Bedeutung als Giesser zurückzuführen sein. Die R. stellten mit Urs (->) einen Schultheissen und gehörten im 16. Jh. mit den Sury, Schwaller und vom Staal zu den einflussreichsten Solothurner Familien. Ab der 2. Hälfte des 16. Jh. festigten sie wie die Sury, Byss oder Hugi durch im franz. Solddienst erworbene Adelspatente und Reichtümer ihren ererbten Rang. Mit Hans Jakob starb das Geschlecht 1660 im Mannesstamm aus. Namen und Wappen lebten durch die 1653 erfolgte Heirat von Maria Katharina mit Philipp Glutz, aus der die Fam. Glutz-R. entstand, fort.

Quellen und Literatur

  • M. Schmid, Staat und Volk im alten Solothurn, 1964, 64f.
  • SolGesch. 2, 149, 476, 594

Zitiervorschlag

Urban Fink: "Ruchti", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022855/2012-01-05/, konsultiert am 10.11.2024.