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Vogelsang

Altbürgerfamilie der Stadt Solothurn. 1441 wurde Niklaus ins solothurnische Bürgerrecht aufgenommen. Seine Nachkommen begründeten mehrere Linien. Die ratsfähigen Vogelsang bekleideten keine höchsten Staatsämter und waren auch im Solddienst nur vereinzelt, wie etwa Peter Joseph, von Bedeutung. Sie betätigten sich als Vögte und in Schreibämtern, die auch Nichtpatriziern offen standen, was auf den geringen politischen Einfluss der Familie hinweist. Erst 1814-1840 stellte sie drei Kleinräte. Die Vogelsang waren jedoch wohlhabend und einige sogar reich, zum Beispiel der Besitzer des Schachenguts in Deitingen, Urs Joseph (1709-1788). Aus der Familie gingen überdurchschnittlich viele, vor allem in der Pfarreiseelsorge tätige Geistliche, zwei Pröpste in Schönenwerd und mit Michael um 1690 ein Kunstmaler hervor.

Quellen und Literatur

  • Staatsarchiv Solothurn, Solothurn
  • A. Schmid, Die Kirchensätze, die Stifts- und Pfarrgeistlichkeit des Kantons Solothurn, 2 Bde., 1857-1908
  • Die Kunstdenkmäler des Kantons Neuenburg, Bd. 1, 1955
  • Solothurnische Geschichte, Bd. 2, 1976, 72, 620

Zitiervorschlag

Urban Fink: "Vogelsang", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.10.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022869/2019-10-21/, konsultiert am 29.03.2024.