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Imlig

Altes Landleutegeschlecht zu Schwyz im Altviertel, Landrechtserwerb vermutlich um 1500, heute Bürger der Gem. Schwyz. Stammsitz der I. wurde um die Mitte des 16. Jh. das Heimwesen Stalden (Unterstalden) in Oberschönenbuch, welches sie über 300 Jahre innehatten. Als erster I. erscheint 1503 Heini zu Perfiden. Offenbar durch die Verwandtschaft mit den Ratsgeschlechtern Büri und Gasser gelangte Johann Jakob 1627 in den Landrat, in dem die Fam. von da an fast ununterbrochen vertreten war. 1628-30 sowie 1640-42 war Johann Jakob Landvogt im Gaster und 1651-53 in Sargans; 1635-47 fungierte er mehrfach als Tagsatzungsgesandter. Sein Sohn Johann (Hans) Gilg (1623-90) war Hauptmann in span. Diensten, 1665-67 Landvogt in Sargans und 1668-70 im Gaster, 1672-78 Landessäckelmeister, 1678-79 Landesstatthalter und 1659-79 wiederholt Tagsatzungsgesandter. Josef Anton (1712) amtierte 1704-06 als Schirmortehauptmann in Wil (SG). Weitere I. sassen im Neuner- und Siebnergericht, im 19. Jh. im Kreis-, Bezirks- und Kantonsgericht und im 20. Jh. im Kantonsrat. Die Fam., die anfänglich v.a. in der Landwirtschaft tätig war, stellte auch Handwerker und in jüngerer Zeit Kaufleute.

Quellen und Literatur

  • K. Betschart, Die I. von Schwyz "im Altviertel", 1995

Zitiervorschlag

Franz Auf der Maur: "Imlig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022889/2006-07-04/, konsultiert am 02.12.2023.