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Schnüriger

Altes Schwyzer Landleutegeschlecht im Steinerviertel, von bäuerl. Herkunft, vom Heimwesen Schnürlen in Sattel stammend. Die S. waren zu Beginn des 21. Jh. Bürger in Ingenbohl, Lauerz, Muotathal, Rothenthurm, Sattel und Schwyz. Ungewöhnlich viele S. fielen bis zum Franzoseneinfall in den Kriegen der Eidgenossen. 1322 verkaufte das Land Schwyz Konrad Schnürlin das Gut Snüerlins Matten im Alpthal. Mehrere S. versahen Landvogteistellen. Dominik Anton war 1714-16 und 1718-20 Landvogt in Uznach, 1717-35 wiederholt Gesandter an Konferenzen und Tagsatzungen sowie 1717-19, 1724-25 und 1735-37 Landesstatthalter. Josef Leonhard wirkte 1793-98 als letzter Landessäckelmeister nach alter Ordnung. Freiherr Melchior von S. (1778-1836) war Oberst in franz. Diensten und Ritter des St.-Ludwig-Ordens. Bis zu Beginn des 21. Jh. sassen fünf S. von Sattel im Kantonsrat, den Albert 1914-15 präsidierte.

Quellen und Literatur

  • StASZ, Personalakten
  • A. Dettling, Schwyzer. Geschichtskal., 1898-1934 (Reg. im StASZ)
  • M. Styger, Wappenbuch des Kt. Schwyz, hg. von P. Styger, 1936, 86 f.

Zitiervorschlag

Franz Auf der Maur: "Schnüriger", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.05.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022912/2014-05-07/, konsultiert am 30.05.2023.