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Wüörner

Schwyzer Familie im Altviertel, die in der Reformationszeit einwanderte. Einzelne ihrer Angehörigen nannten sich Wüerner. Uli erwarb 1524 das Landrecht und Hans fiel 1531 im Kappelerkrieg. Die Familie hatte in der frühen Neuzeit das Amt des eidgenössischen Landvogts im Thurgau inne und stellte unter anderem wegen Verdiensten im Söldnerwesen sowie in der Zunft der Schneider- und Schuhmacher zweimal den Landammann mit Johann Sebastian (->) und seinem Enkel Franz Xaver (->). Der Bruder des Ersteren, Johann Hector (1642-1719), wirkte als Kapuziner und 1703-1708 als Provinzial in der schweizerischen und elsässischen Provinz. Die Brüder von Franz Xaver waren Josef Maria Maurus (1702-1756), Dr. theol., Pfarrer in Morschach und Chorherr in Bischofszell, sowie der Arzt Josef Anton (1709-1735). Von Franz Xavers Söhnen stand Christoph (1728-1788) 1754-1782 in fürstäbtisch-sankt-gallischen Diensten, Franz Xaver (1743-1775) amtierte 1772-1774 als eidgenössischer Landvogt im Maggiatal und Thomas (1746-1805) war 1784-1786 Landvogt im Gaster. Das Geschlecht erlosch 1821, als ihre Schwester Johanna (1732) auf dem Familiensitz Waldegg in Rickenbach starb.

Quellen und Literatur

  • StASZ, Personalakten
  • StiA St. Gallen
  • M. Styger, Wappenbuch des Kt. Schwyz, hg. von P. Styger, 1936, 27, 148

Zitiervorschlag

Ralf Jacober: "Wüörner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022922/2013-11-26/, konsultiert am 29.03.2024.