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vonBernhausen

Aus B., südl. von Stuttgart, stammendes Geschlecht, das sich nach dem Burg- und Dorfbrand von 1449 u.a. im Breisgau niederliess, von wo Wilhelm I. in die Bodenseegegend und durch Heirat mit Ursula Payer 1504 in den Besitz von Burg und Herrschaft Hagenwil - mit Moos, Auen- und Hefenhofen (ab 1600 eigenes Gericht) - kam. 1684 ging Hagenwil durch Verkauf an die Abtei St. Gallen. Durch seine Ehe mit Maria Kleophea von Helmsdorf erlangte Wilhelm II. (1555) 1535 Schloss und Herrschaft Eppishausen (ab 1556 mit den Vogteien Engishofen, Biessenhofen und Schocherswil), die bis 1698 in Familienbesitz blieben. Die B. amteten u.a. als bischöflich-konstanz. Obervögte in Güttingen und Bischofszell sowie als Verwalter anderer Gerichtsherrschaften. 1665 wurde Wolf Christoph in den Stand eines Reichsfreiherren erhoben. Vom 18. Jh. an spielte das süddt. Adelsgeschlecht im Gebiet der Schweiz keine Rolle mehr.

Quellen und Literatur

  • B. Giger, Gerichtsherren, Gerichtsherrschaften, Gerichtsherrenstand im Thurgau vom Ausgang des SpätMA bis in die frühe Neuzeit, 1993, 5-216, v.a. 85 f., 90 f.

Zitiervorschlag

André Salathé: "Bernhausen, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022930/2011-12-15/, konsultiert am 21.04.2025.