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EhingerTG

Seit Beginn des 14. Jh. belegte Konstanzer Bürgerfam., die mit Gebhard (1403), Sohn Heinrich (um 1380-1451) und Enkel Ulrich (zwischen 1472 und 1477) 1397-1431 ununterbrochen den Stadtammann stellte. Ab 1425 war Heinrich Unter- und Oberbürgermeister. In den Kämpfen zwischen Zünften und Patriziat 1429-30 stand er auf der Seite der Ersteren. 1430 abgesetzt und weggewiesen, widmete er sich nach der Rehabilitation ausschliesslich seinen Handelsgeschäften. 1401 erbte er von seiner Grossmutter die Burg Kachel (Gem. Güttingen) und die Herrschaft Güttingen. 1409 erwarb er die Moosburg (Gem. Güttingen) dazu sowie die Vogteien über Landschlacht, Uttwil und Kesswil. 1452 ging das Besitztum von seinen Erben an den Bf. von Konstanz über. Mit Johannes (1505), einem Urenkel Heinrichs, schaffte die Fam. 1495 die Aufnahme in das Konstanzer Patriziat. Im 16. Jh. wurden die E. insbesondere als Gesellschafter der Welser von Augsburg bekannt, starben jedoch gegen Ende des Jahrhunderts aus. Gebhards Bruder Johannes war 1384-1408 Propst von St. Peter zu Embrach, während Hans 1454-72 Burg und Herrschaft Altikon innehatte.

Quellen und Literatur

  • J. Müller, «Die E. von Konstanz», in ZGO NF 20, 1905, 19-40
  • HS II/2, 253 f.
  • P.F. Kramml, Ks. Friedrich III. und die Reichsstadt Konstanz (1440-1493), 1985, 312-320

Zitiervorschlag

André Salathé: "Ehinger (TG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022936/2004-08-26/, konsultiert am 29.03.2024.