Ref. Geschlecht, ab dem 16. Jh. Bürger von Steckborn. Die M. stellten 1594 mit Ulrich den ersten von vielen Räten. Rund 20 Ofenbauer aus der Fam. schufen im 17. Jh. noch unbemalte, im 18. Jh. meist mit blauer Farbe versehene sog. Steckborner Öfen, die weit über den Thurgau hinaus begehrt waren. Ab 1700 gelang es Daniel III. (1674-1736), Daniel IV. (1688-1754), Daniel V. (1711-59) und Hans Heinrich (1654-1708) mit Hilfe der Ofenmaler Rudolf und Christoph Kuhn sowie Heinrich Düringer, die im 17. Jh. bekannten Winterthurer Ofenbauern (Hafner) erfolgreich zu konkurrieren. 1743-72 führten Daniel IV., Daniel V., Daniel VI. (1743-1811) und Hans Jakob (1736-1811) mit dem Ofenmaler Hans Heinrich (1724-72) zeitweise eine gemeinsame Werkstätte. Die M. hatten oft städt. Ämter inne und gehörten dem Stadtgericht sowie dem Kl. Rat (Zeugherr) an.
Quellen und Literatur
- K. Frei, Bemalte Steckborner Keramik des 18. Jh., 1932
- M. Früh, «Steckborner Öfen und Ofenkacheln des späten 17. Jh.», in ZAK 56, 1999, 21-40
- Kdm TG 6, 2001