de fr it

Hans HeinrichItschner

12.12.1887 Zürich, 26.3.1962 Zürich, von Stäfa. Sohn des Johann Jakob, Lehrers, und der Verena Maria geb. Ehrismann. 1) Zipre (Cypre) Stamm (Scheidung), 2) eventuell in Moskau mit einer Tochter von Suzanne Girault, später Konkubinat mit Maja Winkelmann. Ausbildung als Schriftsetzer. Vor dem 1. Weltkrieg in den anarchosyndikalist. Kreisen Fritz Brupbachers, ab 1917 in der altkommunist. Gruppe Forderung von Jakob Herzog tätig. Nach den Zürcher Novemberunruhen von 1917 floh I. nach Spanien und Frankreich, dann nach Sowjetrussland. 1919/20 wurde er der erste Vertreter der Schweizer Altkommunisten beim Exekutivkomitee der Kommunist. Internationale in Moskau, anschliessend dort Übersetzer und Emissär in versch. Ländern Europas und Asiens. 1931 Rückkehr in die Schweiz, 1932 Leitung des Zürcher Mieterstreiks. Nach Ausschluss aus der Kommunist. Partei der Schweiz gründete I. die Gruppe Proletar. Einigung. 1938 Kontakt mit der nationalsozialist. Gruppe des Basler Majors Ernst Leonhardt, offenbar zu Aufklärungszwecken. In späteren Jahren wandte sich I. wieder dem Anarchismus zu. Er lebte von journalist. Arbeiten, u.a. für die Blätter "Volksrecht", "Der Öffentliche Dienst" und "Die Nation". I. schrieb unter dem Pseudonym Helveticus.

Quellen und Literatur

  • Russ. Staatsarchiv für soziale und polit. Gesch.
  • Sozarch, Nachlass
  • P. Huber, Stalins Schatten in die Schweiz, 1994
  • B. Studer, Un parti sous influence, 1994
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 12.12.1887 ✝︎ 26.3.1962

Zitiervorschlag

Brigitte Studer: "Itschner, Hans Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.09.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023002/2005-09-05/, konsultiert am 29.03.2024.