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HermannKistler

20.11.1853 Bern, 15.6.1916 Sigriswil, ref., von Aarberg. Sohn des Johann Albrecht, Postmeisters, und der Maria Louise geb. Füssli. Maria Amsler, Tochter des Jakob. Gymnasium in Bern, 1871-75 dort Theologiestudium. Mitglied der Helvetia. Freundschaft mit Paul Brandt, der ihn politisch beeinflusste. 1876 Studienaufenthalt in Berlin, dann Pfarrer in Täuffelen, 1878-82 in Neuenegg und 1882-91 an der Heiliggeistkirche in Bern. K. gehörte theologisch der liberalen Richtung an und engagierte sich in der Armenfürsorge. 1892 als erster Sozialdemokrat zum bern. Staatsschreiber gewählt, reorganisierte er die Staatskanzlei. Er war an der Ausarbeitung der neuen Verfassung von 1893 sowie an der Einführung der Volksinitiative 1896 beteiligt und konzipierte das Dekret von 1898 über die Organisation des Regierungsrats. 1902 wurde dem Staatsschreiber auch die Aufsicht über die Kulturgüter und das Staatsarchiv übertragen. K. war Präs. der kant. Gefängniskomm. und Mitglied des Zentralvorstands der kant. Krankenkasse. 1906 und 1908 kandidierte er für den Regierungsrat.

Quellen und Literatur

  • Berner Tagwacht, 16.6. und 19.6.1916
  • Der Bund, 19.6.1916, Nr. 282 und 283
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 20.11.1853 ✝︎ 15.6.1916

Zitiervorschlag

Christoph Zürcher: "Kistler, Hermann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.09.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023010/2008-09-02/, konsultiert am 13.01.2025.