30.9.1901 Basel, 16.3.1980 Nizza, von Basel und Marbach (LU). Sohn des Anton, Textilarbeiters, und der Friederike geborene Storz. 1931 Clara Ensner (->). 1921-1925 Sekretär der Basler KP-Jugend. 1925-1928 Studium an einer kommunistischen Kaderuniversität in Moskau. Dort sympathisierte Paul Thalmann mit der russischen Parteiopposition und wurde, zurück in Basel, 1929 aus der KPS ausgeschlossen. Danach war er in der kommunistischen Parteiopposition in Schaffhausen aktiv, trat 1934 der trotzkistischen Marxistischen Aktion der Schweiz und 1935 der Basler SP bei. Ab August 1936 beteiligte sich Thalmann als Korrespondent, später als Milizionär am Spanischen Bürgerkrieg. 1937 wurde er mit seiner Frau als angeblicher Konterrevolutionär in einem von Kommunisten kontrollierten Gefängnis festgehalten. Nach seiner Befreiung durch die Sozialistische Arbeiterinternationale hielt er sich in Paris auf und half während des Kriegs deutschen Flüchtlingen. Ab 1953 lebte er in Nizza, wo er zusammen mit seiner Frau seine Memoiren schrieb und an einem Dokumentarfilm über den spanischen Bürgerkrieg mitwirkte.
Quellen und Literatur
- Wo die Freiheit stirbt, 1974 (21977 unter dem Titel Revolution für die Freiheit)
- International Institute of Social History, Amsterdam
- Sozialgesch. und Arbeiterbewegung, hg. von B. Studer, F. Vallotton, 1997, 296 f.
- A. Rauber, Formierter Widerstand, 2003
- P. Huber, Die Schweizer Spanienfreiwilligen, 2009, 387 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 30.9.1901 ✝︎ 16.3.1980 1901-09-301980-03-16 |
Systematik
Soziale Bewegungen / Arbeiterbewegung |